Autor: Flemming Hautz (BSc. Ost)

Hintergrund:

Die BLT ist eine sanfte und minimalinvasive Technik, welche auf ligamentäre Strukturen einwirkt. Diese Studie soll aufzeigen, ob eine zusätzliche Anwendung von osteopathischen BLT Techniken an Kniegelenken eine Auswirkung auf die Beweglichkeit von Patienten nach VKB-Plastiken und deren Nachbehandlung hat.

Methodik:

Die Probanden wurden auf zwei Gruppen randomisiert und verblindet auf die jeweilige Interventionszugehörigkeit (BLT-Gruppe und  Placebogruppe) zugeordnet. Es erfolgten 4 Messungen (Messzeitpunkte: Basismessung; EW1; EW2, N6W) und zwei Interventionen (BLT/Placebo). Die Mittelwerte der Beweglichkeit zwischen den Gruppen wurden analysiert und die Bewegungsveränderungen verglichen.

Ergebnisse:

Für die Veränderung der Bewegungswerte in Flektion zeigt die Interventionsgruppe mit Mittelwerten von 20,6°(EW1) und 26,3°(EW2) noch einen höheren Bewegungszuwachs von +2,5° und +4,2° als die Placebogruppe mit 18,1°(EW1) und 22,1°(EW2). Für den Zeitpunkt der Kontrollmessung ohne Intervention nach sechs Wochen zeigen beide Gruppen fast identische Veränderungen. Die Ergebnisse für die Extension zeigen im Studienzeitraum nur eine Differenz von maximal -1,1° und sind zu gering, um eine signifikante Aussage zu treffen.

Schlussfolgerung:

Die zusätzlich angewendete BLT-Technik am Kniegelenk beeinflusst die Knie-ROM der Probanden nach VKB-Plastiken nur geringfügig. In den Wochen drei bis fünf nach Operation fördert die BLT die Beweglichkeit in Flektion, jedoch sind die Ergebnisse für die Extension ähnlich, um einen signifikanten Unterschied aufzuzeigen. Um bessere Ergebnisse in Folge- oder in Überprüfungsstudien zu erheben, sollte diese mit einer größeren Probandenanzahl und zusätzlich standardisierten Physiotherapiebehandlungen durchgeführt werden.

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